Beschreibung
Die allererste Ausgabe des Internationalen Filmfestivals von Locarno wurde 1946 in nur drei Monaten organisiert.
Doch dieses erste, abenteuerliche Festival – an dem Werke von Sergej Eisenstein, Roberto Rossellini und René Clair vorgestellt wurden – gab sogleich die Richtung für die kommenden Jahre vor: Eine ausgeprägte Liebe zum Autorenkino und die Neigung zu einer unkonventionellen Auswahl. Dazu gehört das Engagement für noch unentdecktes Filmschaffen und das Niederreissen der Grenzen zwischen «Hochkultur» und «Populärkultur», als diese noch unüberwindbar schienen (zum Beispiel mit der schon 1975 Totò gewidmeten Retrospektive).
Locarno on?/?Locarno off, das anlässlich der 75. Ausgabe des Festivals erscheint und mit seltenen Fotografien versehen ist, erzählt die offizielle Geschichte des Festivals, aber auch das «Off», mit 75 Anekdoten, in denen Mythos und Realität verschmelzen: Marlene Dietrich, die vertraglich verpflichtet ist zu schweigen; Fassbinder, der einen Paravent klaut; Benigni, der mit 10?000 Menschen telefoniert; Spike Lee und Wim Wenders, die eingeschüchtert vor dem Publikum der Piazza Grande stehen; Agnès Varda und ihr Leopardentanz … Die Reise führt hinter die Kulissen und ins Rampenlicht und lässt eine Geschichte erstehen, die direkt in die Zukunft führt.
Mitherausgeber: Locarno Film Festival