Beschreibung
Die Präsenz des heiligen Johannes von Nepomuk in Text, Bild und Musik
Der bereits vor der offiziellen Kanonisierung (1729) einsetzende Kult um den Prager Kanonikus Johannes von Nepomuk (um 1350 bis
1393) zeichnet sich durch seine europaweite Konjunktur, die in alle sozialen Schichten hineinragende Rezeption sowie eine ausgeprägte Multimedialität aus. Der Fokus des Sammelbandes liegt auf den gleichermaßen zahlreichen wie verschiedengestaltigen bildlichen, architektonischen, musikalischen und textlichen Manifestationen der Verehrung des populären Märtyrers in den Habsburgerländern vom 18. bis in das frühe 19. Jahrhundert. Im Zentrum der Beiträge steht eine inhaltlich breit gefächerte Untersuchung des Kults und der zahlreichen Feiern in Bezug auf Funktion und Integration der Künste, wobei in detaillierter Weise und unter Heranziehung zahlreicher Quellen den medienspezifischen Ausprägungen und Darstellungsformen nachgegangen wird.
Autorenportrait
Ramona Hocker. Studium von Musikwissenschaft, Empirischer Kulturwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre. Nach Tätigkeiten an den Universitäten Wien und Basel sowie an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) arbeitet sie seit 2020 an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik in Klagenfurt.
Werner Telesko. Studium der Kunstgeschichte. Nach Tätigkeiten am Österreichischen Historischen Institut in Rom und im Benediktinerstift Göttweig seit 1993 Beschäftigung an der ÖAW, Privatdozent für Kunstgeschichte an der Universität Wien (seit 2000) und wirkliches Mitglied der ÖAW (seit 2013).