Beschreibung
In den letzten Jahren hat das Winken eine nie zuvor dagewesene Wichtigkeit erlangt. Die Menschen winken, um Körperkontakt zu vermeiden oder für Wortmeldungen und zum Abschied vor den Bildschirmen. Oft ist es eine beiläufige Bewegung, die ohne Worte und Mimik ausgeführt wird. Die Geschichte des Winkens ist aber freilich viel länger und seine Bedeutungen sind vielseitiger. Paul Divjak denkt in seinem beschwingten Essay über die Geste des Winkens nach, was ihr zugrunde liegt und wovon sie erzählt. Über die verborgene Poesie einer Handbewegung, in die sich Zeit und Raum, Nähe und Distanz, Vergangenheit, Gegenwart und potenzielle Zukünfte einschreiben.
Autorenportrait
Paul Divjak ist Autor, Kulturwissenschaftler, Künstler und Duftexperte. Aktuell forscht er am Angewandte Interdisciplinary Lab (Universität für Angewandte Kunst, Wien) im Rahmen des FWF (Peek-)Projekts Sensing Living Systems zu Sinneswahrnehmung und Systembewusstsein. Er studierte an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und promovierte an der Universität Wien zum Doktor der Philosophie. Divjak, der seit 2010 das Scent Lab Vienna betreibt, ist Mitbegründer des IfeO / Institut für experimentelle Olfaktorik und u.a. im Beirat des IEC / Innovative Education Center tätig. Zuletzt erschienen bei Edition Atelier: »Der Geruch der Welt« und »Der parfümierte Mann«. www.pauldivjak.com