Beschreibung
Das Buch geht der Frage nach, ob der Krieg um Troia reine Fiktion ist, oder ob die griechische Mythologie nicht doch in einigen Punkten reale Ereignisse aus der Bronze- und Eisenzeit wiedergibt. Im 19. Jahrhundert ging man davon aus, dass Homers Epen reine Erfindung wären. Erst nachdem Schliemann Troia, Mykene und andere Städte ausgegraben hatte, änderte sich die Einstellung dazu etwas. In der Ilias gewinnt man den Eindruck von einem noch nie dagewesenen Krieg, einer Art „Weltkrieg der Bronzezeit“. War der Konflikt zwischen Griechen und Troianern tatsächlich ein so weltbewegendes Ereignis? Oft ist zu hören, dass Homer zwar ein genialer epischer Dichter war, der die Bedeutung des Troianischen Krieges, falls er überhaupt je stattgefunden hatte, aber stark überhöhte. Betrachtet man den Konflikt zwischen Griechen und Troianern isoliert, stimmt das wohl, blickt man aber weiter ostwärts ins Reich der Hethiter, das sehr wahrscheinlich in die Konflikte mit den Griechen an der Westküste Kleinasiens involviert war, gewinnt die Sache schon an Bedeutung. Gegen Ende der Bronzezeit kam es zu gewaltigen Umwälzungen im östlichen Mittelmeerraum, an denen auch die Seevölker ihren Anteil hatten. Die bis dahin bestehenden Machtverhältnisse änderten sich gravierend. Das Reich der Hethiter sowie viele mykenischen Fürstentümer gingen am Ende der Bronzezeit unter. Behaupten konnte sich letztlich nur Ägypten.
Autorenportrait
Der Autor ist seit der Kindheit von der griechischen Sagenwelt, insbesondere vom Krieg um Troia fasziniert. So befasst er sich seit Jahren in erster Linie mit der mykenischen Kultur aber auch generell mit der Bronzezeit des Mittelmeerraumes und Europas, um den historischen Grundlagen der griechischen Mythologie näher zu kommen. Zahlreiche Reisen mit seiner Familie führten zu den archäologischen Stätten nach Griechenland, in die Türkei sowie in den Nahen Osten, nach Italien und auf zahlreiche Inseln des Mittelmeeres. Der Bogen wird von den Minoern Kretas über die Mykener Griechenlands, die Hethiter und Luwier Anatoliens bis zu den Seevölkern gespannt. Auf zahlreichen Farbfotos sind nicht nur die bekannten Ausgrabungen wie Troia und Mykene sondern auch viele kleinere nicht so bekannte archäologische Stätten zu sehen.
Leseprobe
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