Beschreibung
Ich bin Musiker. Mein Körper ist Musik. Musik ist mein Körper. () Ich war Musiker. Mein Körper war Musik. Musik war mein Körper. Demut. Dankbarkeit. Die Fähigkeit, überhaupt an etwas wie Zukunft zu denken. In dieser Situation. Vielleicht bin ich verrückt geworden, vielleicht ist es meine Rettung. Robert Görl Zwei Leben. Eines auf der Buhne und eines hinter ihr. Ein Leben als Musiker der ikonischen Band DAF, die Mussolini, Hitler und Jesus Christus tanzen lasst, und eines als Robert, der seine Wasche zum Waschsalon bringt und dem dann das Kleingeld fehlt (Was ofter einmal passiert, allerdings aus verschiedenen Grunden). Der Taxi fahrt und gefahren wird. Zwei Leben? Ist damit alles erzählt? Einen Crash gibt es mitten hinein in diese zwei Leben vor und hinter der Buhne. Einen Unfall, der den Korper des Musikers, dessen Korper Musik ist, dessen Musik Körper ist, zerschmettert. Fast ganz und gar. Erst einmal auf und davon, das ist der erste Impuls. Nur weg hier, weg irgendwohin, einen Ort finden. Einen Ort mit anderem Sound finden. Einen Ort, wo Du Deine Stimme nicht laut aus den Boxen horst, sondern in Dir. Ganz leise. Und dann sitzt Du mit geschlossenen Augen in Thailand am Pool und fuhlst, dass all diese disparaten Leben nur deshalb moglich sind, weil da eine Sache ist, die Dich tragt. Du fuhlst die Warme von innen. Du fuhlst den Beat. Ohne diesen Beat kein Leben, keine Passion. Keine Verbindung zu all den Menschen da draußen, die Dich begleitet haben. Der DAF-Fan aus Düsseldorf und die Robert-Görl-Platten-Sammlerin aus New York. Daniel Miller, Conny Plank, Steve Strange oder Annie Lennox. Und Gabi Delgado. Im selben Beat, mit dieser Passion, ist nun all das niedergeschrieben worden. Eine Autobiografie? Ein Versuch nur, denn was erreicht schon das Leben selbst?