Beschreibung
Die Diskussion um Qualität, die Sicherung von Qualität und Qualitätsmanagement wird im Gesundheitswesen seit einigen Jahren intensiv geführt. Dazu gehört auch, die Ergebnisse von Behandlungen zu dokumentieren und zu be-werten. In diesem Buch wird über eine Untersuchung der Ergebnisse von stationärer Suchtkrankenbehandlung berichtet, die vom Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Deutschlands gemeinsam mit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Düsseldorf durchgeführt wurde. Dabei zeigt sich: Die stationäre Behandlung von Suchtkranken ist eine wirkungsvolle Behandlungsform. sie bewirkt Veränderungen, etwa hinsichtlich der Unsicherheit im Sozialkontakt, des Umgangs mit der eigenen Person, der Leistungsbereitschaft und des erlebten Lebenssinngefühls, die auch über das primäre Behandlungsziel der Abstinenz hinaus gehen. Diese vielfältigen Veränderungen macht der in der vorliegenden Studie angewandte multiperspektivische und multidimensionale Untersuchungsansatz höchst differenziert sichtbar, sowohl hinsichtlich zeitlicher Veränderungsmuster als auch hinsichtlich differentieller Behandlungseffekte in unterschiedlichen Patienten-Subpopulationen. Der gewählte Untersuchungsansatz ermöglicht es, anders als eine bloße Betrachtung einer „Therapiedosis", unterschiedliche Ergebnisse in differenziertere Weise auf spezifische Eigenheiten der behandelten Patientengruppen zu beziehen.