Beschreibung
'Sie würde ihm alle Fragen stellen. Sie würden reden, wenn es ihm besser ging, irgendwann. An einem anderen Ort.' Carla und Henning haben sich auseinandergelebt. Außer Floskeln und gegenseitigen Vorwürfen durchbricht nichts mehr das Schweigen in ihrer Ehe. Der Umzug in ein idyllisches Landhaus soll der erste Schritt zurück in eine gemeinsame Zukunft sein. Was sich jedoch als Carlas Erfüllung herausstellt, entpuppt sich für Henning als der pure Albtraum. Anstatt über seine Gefühle zu sprechen, zieht er sich immer weiter in sich selbst zurück und versucht, seine Emotionen in Arbeit und einer Affäre zu ertränken. Carlas Bemühungen, sich ihrem Mann wieder anzunähern, scheitern. Ihre Verzweiflung bindet sie immer enger an ihr neues Zuhause und damit auch an den Mann, der das Haus genauso liebt wie sie. In spannenden Schilderungen treffen Menschen aufeinander, die keine gemeinsame Sprache finden, die auf der Flucht oder aber auf der Suche sind. Dank einer prägnanten Klarheit in Sprache und Erzählung gelingt es dem Debütroman, Themen wie Entfremdung und Verdrängung aufzugreifen, ohne zu bedrücken. Das Echo unseres Schweigens ist so kurzweilig wie mitreißend.
Autorenportrait
Martina Berscheid stammt gebu¨rtig aus Kaiserslautern, wo sie 1973 geboren wurde. Nach dem Abitur und einem anschließenden Biologiestudium, das sie erfolg- reich abschloss, fasste sie Ende der 90er Jahre den Ent- schluss zu einer journalistischen Ausbildung in Frank- furt am Main. Es folgten Ta¨tigkeiten als PR-Referentin und Volkshochschuldozentin. Schließlich gru¨ndete sie einen Alltagshilfsdienst. Das Schreiben aber blieb ein wichtiger Teil ihres Lebens. Sie arbeitete daran, ihr literarisches Profil zu scha¨rfen; besuchte Schreibwerk- sta¨tten, verfasste regelma¨ßig Texte und schloss sich der Autorengruppe Die Mitternachtsschreiber an, die es heute in dieser Form leider nicht mehr gibt. Aktuell ist das Saarland Martina Berscheids Heimat. Hier lebt sie mit ihrer Familie und zwei Hunden.