Beschreibung
Der Kunsthistoriker Ralf-Torsten Speler berichtet unterhaltsam und fesselnd aus seinem bewegten Leben. Er gibt Einblicke in die Familientradition, erzählt von seinen Vorfahren, der Kindheit im Kunst- und Antiquitätengeschäft seines Vaters in Dessau, vom Volontariat auf der mittelalterlichen Burg Querfurt und dem Museologiestudium in der Messestadt Leipzig, von einem unbeschwerten Jahr als Student in Weimar, von Goethes Gartenpavillon am Frauenplan und Nietzsches Sterbezimmer. Weitere Lebensstationen sind das Kulturhistorische Museum Schloss Merseburg, die Historischen Kuranlagen und das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt sowie für sechs Jahre das Rokokoschloss Mosigkau. Richtungweisend ist dann die hallische Studien- und Promotionszeit (seine Dissertation schreibt er über Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff). Spelers Lebensmittelpunkt wird die 1979 von ihm mitbegründete Zentrale Kustodie der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg. Er erzählt teils unglaubliche Geschichten vom Aufbau der Kunstsammlungen und zahlreichen Ausstellungen, von der Erneuerung der Universität nach der friedlichen Revolution und seiner Zeit als Pedell und Zeremonienmeister. Dreizehn Rektoren hat er erlebt und ist am Ende der dienstälteste Universitätskustos Deutschlands - als der er nicht selten Staatsoberhäupter und sogar Prinzessinnen begrüßt hat. Der umtriebige Geist ist auch nach der Verabschiedung aus dem Universitätsdienst seiner Alma Mater treu geblieben; als Präsident des Fördervereins der Universität unterstützt er diese auf vielfältige Weise. Das umfassend bebilderte Buch schildert in kurzweiliger Form einen einzigartigen Lebenslauf vor dem Hintergrund deutscher Universitätsgeschichte.
Autorenportrait
Dr. Ralf-Torsten Speler, geb. 1946, als Sohn eines Kunst- und Antiquitätenhändlers in Dessau. 1966-1975 Studium Deutsche Geschichte, Museologie und Kunstgeschichte in Leipzig und Halle (Saale). Museumstätigkeit in Querfurt, Weimar, Merseburg, Bad Lauchstädt und Dessau. Bis 1979 wiss. Aspirant am Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität in Halle und Mitbegründer der Zentralen Kustodie. 1981 Promotion. 1983-2013 Leiter der Zentralen Kustodie (Sammlungsaufbau) und des von ihm gegründeten Universitätsmuseums, 1993-2012 in Personalunion Leiter des Universitätsarchivs. 1990-2019 Pedell des Senats. Seit 2013 Präsident der Vereinigung der Freunde und Förderer der Universität.