Beschreibung
Halle-Neustadt, am Reißbrett geplant, stand in der DDR für Fortschritt und Zukunft. Wenn heute von "Ha-Neu" die Rede ist, dann häufig im Zusammenhang mit Abstieg, Armut und sozialen Problemen. Die Fotografin Julia Fenske hat anderes entdeckt: Gleichgesinnte aller Art, die ihrem Leben und ihrem Alltag einen ganz eigenen Sinn und Halle-Neustadt ein wenig bekanntes Gesicht geben. Julia Fenske hat sie besucht und ihnen in ihren Gruppenporträts ein Denkmal gesetzt. Mit den von ihr inszenierten Bildern erzählt die Künstlerin, die selbst in Halle lebt, dass ein Gemeinwesen nie nur schwarz oder weiß ist, sondern ein einzigartiger, vielfältiger Kosmos voller Überraschungen. Mit 44 verschiedenen Vereinen aus HalleNeustadt zeigt sie die Bandbreite der dortigen Lebenskultur. In einem Erfahrungsbericht gewährt die sie einen tieferen Einblick in ihre Arbeit und Erlebnisse mit den Porträtierten.
Autorenportrait
Julia Fenske, geb. 1985, ist freischaffende Fotografin und lebt und arbeitet in Halle (Saale). Die gebürtig aus Wilhelmshaven stammende Künstlerin schloss ihr Studium der Fotografie an der Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung 2020 in Berlin ab. Neben ihren freien Arbeiten und ihrer Lehrtätigkeit im Fach Fotografie ist sie als Fotografin für Auftragsarbeiten im Porträt- und Dokumentarbereich tätig. In die Saalestadt kam sie 2010 für ein Studium der Soziologie und Psychologie.