Beschreibung
Chaike Wieselchen Rebhuhn, eine arme Jüdin aus dem Schtetl, kämpft um ihre Kinder und ihren Mann und erfährt eine wundersame Rettung. Viele der Geschichten von Leopold von Sacher-Masoch kreisen um die Lebenswelt im vielsprachigen Kosmos Galiziens. Mit Detailgenauigkeit entfaltet der Autor jüdischen Lebensalltag und webt das lebendige Erzählgut einer alten Kulturlandschaft ein. Eine heutige Lektüre wird andere Reflexionen auslösen als damals. Das galizische Judentum wurde ausgelöscht durch die deutsche nationalsozialistische Gewaltherrschaft. Hasara Raba leistet einen wertvollen Beitrag zu einem Gedenken, das sich nicht auf Fakten beschränkt, sondern auch - um es in Anlehnung an ein Wort von Joseph Roth zu sagen - "mit dem Herzen erinnern möchte".
Autorenportrait
Leopold von Sacher-Masoch, 1836 in Lemberg in Galizien (Österreich-Ungarn) geboren, 1895 im hessischen Lindheim gestorben, wurde berühmt mit der erotischen Novelle Venus im Pelz. Doch sein Schaffen war breiter angelegt. Viele seiner Geschichten stellen uns das einstige Leben im vielsprachigen Kosmos Galiziens, einer verlorenen Welt, vor Augen. Er gehört zu den wenigen nichtjüdischen Autoren seiner Zeit, die mit Sympathie jüdische Stoffe und insbesondere den Chassidismus aufgegriffen haben.