Beschreibung
Die Genealogie der Moderne steht im Gegensatz zu ihren politischen Apologeten, die so etwas wie ihre Legitimität erweisen zu können glauben, unter dem magischen Bann des Willens zur Macht, der als die treibende Kraft anzusehen ist, durch welche die Verdrängung des lapsarischen Urbewusstseins sich menschheitsgeschichtlich ereignet. Dieser lapsus ad intra bezeichnet die bewusstseins-ontologische Entwicklung des Willens zur Macht zum Geist der Moderne. Damit aber tritt der Mensch in der Revolte als Trieb-Subjekt in Erscheinung, das für sich die Forderung aufstellt nach einem Bewusstsein von der eigenen Freiheit und Würde, um den Leidensdruck des eigenen lapsarischen Schuldaffektes loszuwerden. Durch dieses Postulat aber wird die archaische Opferhandlung des Willens zur Macht zum Gesellschaft bildenden Prinzip eines bellum omnium contra omnes erhoben, um die Legitimität des aus dem negativen Rechtsgrund der materialen Ungerechtigkeit geborenen leviathanischen Staates zu behaupten. Doch es ist die Bestimmung dieser modernen Bewusstseinskultur, durch das prophetische Wort der theokratischen Wissenschaft selbst unterzugehen.