Beschreibung
Mobbing und Cybermobbing sind Phänomene, die den Schulalltag von Kindern und Jugendlichen massiv belasten können - bis hin zu Krankheit oder gar Suizid. Aber was genau ist Mobbing? Wie grenzt man es ab von alltäglichen Konflikten, wie kann man vorbeugen? Fragen, die um so schwieriger zu beantworten sind, je mehr sich der Raum der Interaktion Eltern und Pädagog:innen entzieht - wie beim Cybermobbing. Die Autorin Christine Laude - Gründerin des Hamburger Instituts für Soziale Gestaltung und Mediation, seit Langem beratend sowie mit Fortbildungen auch an Waldorfschulen tätig - begreift Mobbing als ein systemisches Geschehen, das nicht nur einzelne Schüler:innen, sondern die gesamte Schulgemeinschaft betrifft und auch von hier aus angegangen werden kann. Auf der Grundlage von Rudolf Steiners Menschenkunde und in Verbindung mit neuester Forschungsliteratur weist sie auf die Chancen und Potenziale hin, die - gerade im Umgang mit Heranwachsenden - in dem Ansatz No Blame Approach liegen. No Blame - das heißt, ohne Schuldzuweisung an Einzelne kann Mobbing aufgelöst werden, wenn die erwachsenen Bezugspersonen geeignete Resonanz- und Gesprächsräume zur Verfügung stellen und gesunde wie belastbare soziale Beziehungen pflegen und vorleben. Der vorliegende Band bietet einen praktischen Leitfaden für die Intervention und gibt Anregungen zum Weiterdenken.
Autorenportrait
Christine Laude, Abitur an der Freien Waldorfschule Frankfurt und Studium der Politik, Philosophie und Kunstgeschichte (MA). Besuch des Seminars für Waldorfpädagogik in Stuttgart (Fachrichtung Oberstufenlehrer) und einige Jahre unterrichtliche Tätigkeit. Ausbildung zur Mediatorin und Schulmediatorin, ergänzende Fortbildungen in Konfliktmoderation für Gruppen und Teams sowie Kommunikation, Mobbingintervention und Supervision. Entwicklung und Durchführung einer schulübergreifenden Ausbildung in Peermediation für Waldorfschüler:innen. Trainings, Fortbildungen und Beratung sowie Tätigkeit als Dozentin in der Lehrerausbildung.