Beschreibung
Ob Nietzsche oder Heidegger, ohne den Einfluss der Klassiker der deutschen Philosophie wäre die Entwicklung der großen französischen Theorien im 20. Jahrhundert kaum vorstellbar. Doch worin besteht das deutsche Denken, und welche Fragen verleihen ihm weiterhin Aktualität? Auf Initiative von Jan Völker treffen sich mit Alain Badiou und Jean-Luc Nancy die beiden wichtigsten französischen Philosophen der Gegenwart zum ersten Mal zu einem gemeinsamen intellektuellen Austausch: In ihrem ebenso konzentrierten wie gedankensprühenden Dialog nehmen die beiden Philosophen die deutsche Denktradition anhand von Kant, Hegel, Heidegger und Adorno unter die Lupe und gleichen ihre Meinung zu den verschiedenen Theoriekonzepten ab. Dabei entspinnt sich nicht nur eine kontroverse Debatte über Aktualität, Relevanz und Überlebtheit der deutschen Denker, sondern auch eine zugängige wie originelle Einführung in die Klassiker der deutschen Philosophie, in deren Verlauf auch die Theorien Badious und Nancys Kontur gewinnen und an deren Ende die Frage nach dem Sinn von Philosophie überhaupt aufscheint.
Autorenportrait
Alain Badiou, 1937 in Rabat geboren, ist Philosoph, Autor und politischer Aktivist. Er lehrte an der École normale supérieure in Paris und gilt mit seinem Konzept des »revolutionären Ereignisses« als einer der wichtigsten Philosophen der Gegenwart.
Jean-Luc Nancy, geboren 1940 bei Bordeaux, ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Philosophen Frankreichs und Vertreter der Dekonstruktion. Er setzt sich in seinen zahlreichen Texten vor allem mit der deutschen Philosophie und Literatur auseinander und wurde in seinem Schaffen stark von Martin Heidegger, Georges Bataille und Jacques Derrida beeinflusst. Zusammen mit Philippe Lacoue-Labarthe lehrte er an der Universität Marc Bloch in Strasbourg.
Jan Völker studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaft in Leipzig, Berlin und Paris. 2009 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit über "Ästhetik der Lebendig" in Kants Kritik der Urteilskraft. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Universität der Künste Berlin.
Jan Völker studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaft in Leipzig, Berlin und Paris. 2009 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit über "Ästhetik der Lebendig" in Kants Kritik der Urteilskraft. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Universität der Künste Berlin.
Rezension
Eine deutsche Philosophiegeschichte – erzählt von den beiden wichtigsten Philosophen Frankreichs