Beschreibung
Das Leben der Menschen aus der Perspektive zweier junger Hunde: In harten, glasklaren und überscharfen Szenen, die sich wie expressionistische Bilder tief ins Gedächtnis graben, schildert Die Welpen das Russland der Bürger- und Zwischenkriegszeit von den ostsibirischen Wäldern über die moldawischen Melonenfelder bis zum Brennpunkt Leningrad. Mit der Dynamik eines rasanten Experimentalfilms macht der Text Hunger, Schmerzen und Angst der Protagonisten mit allen Sinnen erfahrbar. Gespiegelt im Blick der unschuldigen Welpen fliehen, leiden, rauben und töten die getriebenen Romanfiguren, deren Wege sich in den Wirren der Zeit zufällig kreuzen. Die jungen Hunde als Beobachter lassen die Unmenschlichkeit der Ereignisse in noch grellerem Licht erscheinen. Der Roman verhandelt mit archaischer Wucht – aber mit den ästhetischen Mitteln der Moderne – menschliche Grundprobleme wie Gewalt, Macht, Ausgesetztheit und ist damit von bedrückender Aktualität.