Beschreibung
In ihrem Pariser Stammcafé sitzend, hört die Erzählerin, eine Fotografin, ein Lied, dessen Melodie sie mit sich zieht und sie tief in Gedanken versinken lässt. Vergessen geglaubte Erinnerungen an Liebschaften und Orte, die Glück, Schmerz oder Trauer bedeuteten, werden wach. Es sind Lieder wie Total Eclipse of my heart, Famous blue raincoat oder Diamonds and rust, die sie in einer Schaffenskrise treffen wie ein Blitz. Ihre Vergangenheit holt sie ein, Gedanken über die Welt, die Lieder und deren Entstehungsgeschichten, versprengtes Wissen formt sie zu etwas Neuem, das ihr den Weg in die Zukunft weist. Eine zufällige Begegnung verspricht neue Liebe : Leben und Kunst verschränken sich. Ein virtuoses, intimes Buch über das Leben, die Liebe und die Musik.
Autorenportrait
Cécile Wajsbrot, 1954 geboren, lebt als Romanautorin, Übersetzerin aus dem Englischen (u.a. Virginia Woolf) und Deutschen (u.a. Marcel Beyer, Wolfgang Büscher) sowie als Essayistin in Paris und Berlin. Auf Deutsch u.a.: Aus der Nacht und Nocturnes. Ihre Romane thematisieren oftmals die Shoa in Deutschland und Frankreich sowie das daran anschließende Schweigen, dem sie das Erinnern entgegensetzt. Cécile Wajsbrot war 2007 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. 2016 erhielt sie den Prix de l'Académie de Berlin, seit 2017 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Nathalie Mälzer, 1970 geboren, ist Professorin am Institut für Übersetzungswissenschaft der Universität Hildesheim und arbeitet als Übersetzerin aus dem Französischen.
Rezension
»In Cécile Wajsbrots strengem, traurigen Roman Eclipse ist die Erzählerin Fotografin und Sucherin ... alles wird zur Beute für die Kunst - und die Fotografin hat Erfolg damit: sie bekommt ihre Ausstellung. Glück liegt darin nicht.«
- Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Cécile Wajsbrot fängt nicht nur unseren täglichen Mediengebrauch ein, sondern adressiert ihn auch geschickt. […] Dadurch wuchert dieses schmale Buch zügig aus zu einem veritablen Hypertext mit tausend Anschlusstellen.« - Moritz Scheper, DIE ZEIT, Mai 2016.