Rezension
»Zugleich sind in seinen Stil meisterhafter Lakonie Grundaussagen über ›das‹ Leben, das heißt das Lager, eingeflochten, oft abrupt die Ebenen wechselnd. Alles ist dem Gedächtnis abgerungen, und in einem seltenen Wechsel der Chronologie schreibt Schalamow mit einem Mal über Kolymas Bergwerke, doch der Satz bleibt unvollständig: ›Dass die Arbeit in der Kälte bei -60° C, dass der Hunger, die Schläge, der vielstündige Arbeitstag – es war niemand da, dem ich all das erzählen konnte.‹ […] Schalamow schreibt große Literatur, nicht über das Lager oder andere Ereignisse, sondern – wie bei Dostojewski, wie bei Solschenizyn – über das Leben.« - Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, Juni 2016
»Es ist ein großes Verdienst, dass der Verlag Matthes & Seitz die Werke von Warlam Schalamow für deutsche Leser erschlossen hat. Kein anderer hat dem Lager eine so literarisch authentische Stimme gegeben.«
- Bernhard Windisch, Nürnberger Nachrichten