Beschreibung
Wirtschaftliche Krisen kehren zyklisch wieder und stellen Unternehmen vor existenzielle Herausforderungen. High Potentials können, aufgrund ihrer Fähigkeiten und Qualifikationen, einen strategischen Wettbewerbsvorteil darstellen. Die Problematik, mit der sich das strategische Personalmanagement konfrontiert sieht, liegt in der Retention von High Potentials im Spannungsfeld War for talents. Unternehmen verhalten sich in Krisen aufgrund des erhöhten Wettbewerbsdrucks stark darwinistisch, was sich häufig negativ auf die Arbeitsbedingungen auswirkt. Mitarbeiter zeigen sich wenig opportunistisch und stellen ihre eigenen Ziele zurück. Anders verhält es sich bei High Potentials. Sie besitzen ein geringes Maß an Loyalität und nehmen attraktivere Konkurrenzangebote an, was Unternehmen in Krisen zusätzlich schwächt. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, welche Präferenzen High Potentials haben und welche Beziehungsvorteile in Krisen relevant sind. Hierfür wird reales Entscheidungsverhalten in der Krisensituation mittels eines Experiments untersucht. Auf Basis dieser Ergebnisse und der Erkenntnisse aus vorangegangenen Studien werden personalwirtschaftliche Instrumente und Maßnahmen für die neun Felder des Personalmanagements entwickelt. Ziel ist es, erste Ansatzpunkte für die krisensichere Retention von High Potentials darzulegen, so dass künftig der stabile Gleichgewichtszustand Darwiportunismus pur realisiert werden kann.
Autorenportrait
Fabienne Merk geb. Brenneisen, Jahrgang 1984, Dipl.-Kffr., Dr. rer. oec., Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der Universität des Saarlandes, mehrjährige Tätigkeit im Personalmanagement in klein- und mittelständischen Unternehmen sowie im Konzern, 2010 bis 2017 Promotion am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation, Personal- und Informationsmanagement (Univ.-Prof. Dr. Christian Scholz) an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.