Beschreibung
Der Schriftsteller Anders Nieheim ist nach vierzig Jahren aus Berlin in seine saarländische Heimat zurückgekehrt. Nach der Ankunft versucht er, seinen Alltag neu einzurichten. Er besucht nach Jahren wieder Sankt Wendel und Saarbrücken. An die Stelle der Erinnerung tritt gleichberechtigt eine fremde Wirklichkeit, die auch von seinen Träumen bedroht wird. In einer Zeit, in der um den Begriff 'Heimat' gerungen wird, stellt Hans Therre die großen Fragen: Sind die Menschen, die wir kennen und kannten, Heimat? Die Orte, die untrennbar verwachsen sind mit unseren Geschichten? Ist sie geographisch gebunden oder eher ein Gefühl, das wir in uns tragen, wohin uns das Leben auch treibt? Sprachgewaltig und emotional erkundet 'Elsterbach' durch die Augen eines Heimkehrers nicht nur die Seele eines Landes, sondern lässt die Leser den Weg von Anders Nieheim mitgehen: Wir erobern uns die Heimat nicht, sie schlägt ihre Wurzeln in uns.
Autorenportrait
Hans Therre, geboren 1948 im saarländischen Gronig, studierte Germanistik in Saarbrücken und Marburg. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Referendar. Es folgte der Umzug nach Berlin, um dort als Schriftsteller und literarischer Übersetzer zu arbeiten. Gleichzeitig führte er ein jahrelanges Poetenleben in Paris und in einem portugiesischen Dorf. Er übersetzte zahlreiche Bücher, Artikel, Essays, Prosa und Gedichte aus dem Englischen, Französischen und Portugiesischen. Als Autor veröffentlichte er Gedichte und Erzählungen und verfasste eine Biographie über Stéphane Mallarmé. 2009 kehrte er ins Saarland zurück und veröffentlichte 2010 das autobiographische Werk »dichter/leben«, das seine dreißigjährige Odyssee als literarischer Übersetzer und Schriftsteller erzählt.