0

Psychoanalyse der weiblichen Entwicklung

Frauen und ihre gesellschaftliche Unbewusstheit

Erscheint am 01.09.2024
CHF 49,70
(inkl. MwSt.)
UVP

Lieferbar in ca. 10-14 Arbeitstagen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783955583514
Sprache: Deutsch
Umfang: 300
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Frauen lieben und hassen, sie bewundern und unterwerfen sich; sie idealisieren Männer als Väter und Beschützer, während die meisten Männer froh zu sein scheinen, selbst beschützt zu werden, zuweilen bewusst, meist eher unbewusst. Schicht und Klassenangehörigkeit bedingen Unterschiede: Es ist die Frage, ob Frauen in der Mehrheit durch einfache oder doch auf sehr komplexe psychische Weise diskriminiert werden. Das hängt von zahlreichen gesellschaftlichen und individuellen Faktoren ab, die im Einzelnen zu benennen sind. Wichtig ist aber auch, zu sehen, dass Frauen selbst einen entscheidenden Anteil an ihrer Situation haben: Frauen gelingt es zu wenig, ihren Anteil am Gelingen gesellschaftlicher Arbeit zu würdigen. Im Gegenteil erleben sie sich selbst als unterdrückt, von Verlassenheit bedroht, von Einsamkeit geplagt, von Sorgen um Schönheit terrorisiert, von körperlicher Sehnsucht geplagt. Die Regression zu kindlicher Unschuld, zu zuckersüßer oder gar masochistischer Unterwerfung, zur Knechtung des eigenen Körpers, zur Infantilisierung der eigenen Persönlichkeit scheint erträglicher als der Kampf um Menschenrechte, gegen falsche Benennung, theoretische Verurteilung, diskriminierende Bezeichnungen. Traditionen aus Jahrtausenden machen es allerdings schwer, die allgemeine und individuelle Situation ebenso wie das Selbstbewusstsein entscheidend zu verändern. Für die Psychoanalyse heißt das: Trotz der Bewunderung für Sigmund Freuds Werk im Allgemeinen und trotz der anhaltenden Wertschätzung seines Gesamtwerkes ist seine Theorie der Weiblichkeit zu dekonstruieren und neu zu formulieren: Dazu gehört die Eliminierung seiner männerdominierten Begrifflichkeit wie Kastration, Penisneid, mangelndes Überich, ödipaler Komplex, Untergang des Ödipuskomplexes als Einlaufen in den väterlichen Hafen aufgrund mangelnder Kastrationsangst usw. Diese von Freud eingeführten Begriffe sind nicht mehr nur in Frage zu stellen - das werden sie von zahlreichen Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytikern schon seit langer Zeit -, sondern sie sind durch passendere, wissenschaftlich gesichertere Begriffe und Hypothesen bzw. in einer methodisch reflektierten Theorie zu ersetzen.

Autorenportrait

Sieglinde Eva Tömmel, Dr. phil. Dr. rer. pol. habil., studierte in Saarbrücken, Brüssel und München Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Pädagogik; Ausbildung zur Psychoanalytikern. Niedergelassen in eigener Praxis, Lehranalytikerin, Supervisorin und Gruppenlehranalytikerin. Zahlreiche Veröffentlichungen z. B. zur Psychoanalyse von Kunst und Literatur, zur Geschichte der Psychoanalyse und deren Rezeptionsgeschichte, zur Psychoanalyse der menschlichen, insbesondere der weiblichen Entwicklung, Verhältnis von psychischer Entwicklung und Migration. Letzte Veröffentlichung: Flucht nach Deutschland - Afghanen zwischen Herkunft und Ankunft (Stuttgart 2022).

Weitere Artikel vom Autor "Tömmel, Sieglinde Eva"

Lieferbar in ca. 10-14 Arbeitstagen

CHF 30,50
inkl. MwSt.
UVP

Lieferbar in ca. 10-14 Arbeitstagen

CHF 30,50
inkl. MwSt.
UVP
Alle Artikel anzeigen

Weitere Artikel aus der Kategorie "Psychologie"

Lieferbar innerhalb 36 Stunden

CHF 66,00
inkl. MwSt.
UVP

Lieferbar in ca. 10-14 Arbeitstagen

CHF 33,50
inkl. MwSt.
UVP

Lieferbar innerhalb 36 Stunden

CHF 56,90
inkl. MwSt.
UVP

Lieferbar innerhalb 36 Stunden

CHF 36,60
inkl. MwSt.
UVP

Lieferbar innerhalb 36 Stunden

CHF 8,20
inkl. MwSt.
UVP
Alle Artikel anzeigen