Beschreibung
Der Roman 'Der elfte Mann' von Erich Loest hat bisher keine größere literaturwissenschaftliche Würdigung erfahren. Zu Unrecht, wie Hans-Hermann Kestel in seiner Studie darlegt. Denn gerade an diesem Beispiel lässt sich eindrucksvoll darlegen, dass sich unter der Oberfläche der vermeintlich so einfach gestrickten loestschen Erzähltexte in aller Regel eine überaus komplexe motivisch-thematische Tiefenstruktur verbirgt. Zudem wird gezeigt, dass der Roman den geheimen Dreh- und Angelpunkt des gesamten Erzählwerkes von Loest bildet. Die um höchste analytische Präzision bemühte Untersuchung hat die Gestalt einer wissenschaftlichen Arbeit, wendet sich aber nicht nur an ein germanistisch gebildetes Fachpublikum, sondern ist so transparent formuliert, dass sie sich auch dem literarisch interessierten Laien problemlos erschließt.
Autorenportrait
Hans-Hermann Kestel, geb. 1957, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Würzburg und war nach der Referendarausbildung in Schwabach in seiner Heimatstadt Kronach/Oberfranken als Gymnasiallehrer für Deutsch und Englisch tätig. Er beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit der Biografie und dem Werk Erich Loests und hat in dieser Zeit die bislang umfangreichste und differenzierteste Loest-Studie verfasst.