Beschreibung
'Im Sog von Riga' ist eine Geschichte über das Treiben der Künstlerbohème der Stadt zu Anfang des 21. Jahrhunderts. Einblicke – oft mit einem schelmischen Lächeln – in das pulsierende Leben der baltischen Metropole. Hippe Leute in einer hippen Stadt. Clubs, Sex und Schönheitsoperationen – dies und noch vieles mehr bringt uns der schnelle Roman der jungen lettischen Autorin näher. Und macht Lust auf Riga von heute, 10 Jahre später.
Autorenportrait
Alise Tifentale (*1977) ist Schriftstellerin, Redaktorin, Kunsthistorikerin und Kuratorin. Zur Zeit lebt und arbeitet sie in New York, wo sie an der City University of New York ihre Dissertation in Kunstgeschichte schreibt und am York College sowie am Bronx Community College Kunstgeschichte unterrichtet.
Alise Tifentale ist als Tochter einer Künstlerfamilie in der lettischen Hauptstadt Riga aufgewachsen. Ihr Vater war Maler, ihre Mutter Fotografin.
Bereits als 15-Jährige begann sie zu schreiben – als Journalistin für Rockmusik in einem Jugendmagazin.
Während sie Kommunikationswissenschaften an der Universität von Lettland studierte, begann sie für die grösste Tageszeitung Lettlands und für verschiedene Lifestyle-Magazine über zeitgenössische Kunst Artikel zu verfasse. In ihrer eigenen Fernsehsendung 'Alise stellt vor' berichtete sie über die Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunstszene von Riga.
Seit 2001 hat sie zahlreiche Presse- und Buchbeiträge zu einem umfassenden Themenspektrum verfasst – von der Fotografie zur Sowjet- und Post-Sowjetzeit bis zu zeitgenössischer Kunst.
Alise Tifentale ist Gründerin des Magazins 'Foto Kvartals', das sich der Geschichte der Fotografie und der Fotografiekritik widmet. Sie selber stand dem Blatt von 2006 bis 2010 als Chefredaktorin vor. Ihr letztes Buch 'The Photograph as Art in Latvia, 1960-1969', erschienen 2011, untersucht die herausragende Bedeutung der Fotografie als offiziell nicht anerkannte Kunstform für das künstlerische Establishment der Sowjetunion. Alise Tifentale hat diverse Ausstellungen über zeitgenössische lettische Fotografie kuratiert, unter anderem 2008 eine Schau in Moskau mit dem Titel 'Private'. An der 55. Biennale in Venedig in diesem Jahr ist sie Co-Kuratorin des lettischen Pavillons 'North by North East'.
Alise Tifentale ist aber nicht nur im Kunstbereich tätig, sondern hat sich auch schon früh als Schriftstellerin hervorgetan. Bisher hat sie drei Bücher veröffentlicht – 1999 die Kurzgeschichten Sammlung 'Hotel Riga' sowie die Romane 'The Main Prize – A Trip for Two' (2001) und 'Im Sog von Riga' (2003).
Bereits seit 1996 erschienen Stories und Fragmente aus ihren entstehenden Werken in verschiedenen Publikationen und wurden auch ins Finnische, Litauische und Estnische übersetzt. Ihr Schreiben verbindet Autobiographisches und Fiktion.
Den amerikanischen Autor Hunter S. Thompson and die lettische-amerikanische Autorin Anšlavs Eglitis bezeichnet Alise Tifentale als ihre literarischen Vorbilder und Inspirationsquellen.
Die Romane von Alise Tifentale reflektieren die Widersprüche in unserer zeitgenössischen Gesellschaft, die sich im Spannungsfeld von Mainstream-Massenkultur und ungeschriebenen Gesetzen der verschiedenen Subkulturen, vor allem derjenigen der Kunstwelt, der sie selber angehört, bewegen.