Beschreibung
Nun liegt der erste Teilband mit 256 Seiten in Farbe vor. Der Untertitel „Eine Geschichte von Dichtung und Wahrheit“ lässt bereits anklingen, dass auch diese Forschungsarbeit des bekannten Philateliehistorikers relevant Neues zu präsentieren vermag.
Den Namen der „Gebr. Spiro“ oder gar „Philip Spiro“ dürfte wohl jedem fortgeschrittenen (Berufs-)Philatelisten geläufig sein. Diesen Urhebern in Hamburg wird seit mehr als 150 Jahren die Produktion und Verbreitung der ersten frühen Imitate von Briefmarken aus zahllosen Ländern zugeschrieben, die in riesiger Zahl weltweit vermarktet wurden und heute immer wieder noch in zahlreichen Sammlungen und Alben zu entdecken sind. Man nannte sie zuerst „Faksimiles“. Seit langem werden sie aber als Fälschungen eingestuft, auch wenn sie ursprünglich wohl nur als Lückenfüller für Anfänger und Schüleralben gedacht waren.
Der Autor lässt den Leser in die frühen Jahre der beginnenden Philatelie nach 1860 eintauchen. Er beschreibt das Auftauchen der ersten Fälschungen und deren Resonanz in den Gazetten der damaligen Zeit. Im zweiten Teil des Buches liegt dann der Fokus auf den Faksimiles selbst, die der Autor vorsichtig und zurückhaltend nur noch als „sog. Spiros“ bezeichnet, selbst Vorlagen, die bislang noch in keiner anderen Publikation zu sehen waren.
Das Buch erscheint im Februar 2022 als Sonderband 18 in der Reihe „Chronik der deutschen Philatelie“. Es wird in Kürze auch in einer Fassung in englischer Sprache vorliegen.
Autorenportrait
Wolfgang Maaßen, Jahrgang 1949, ist als Autor und Journalist seit mehr als 50 Jahren auf den Gebieten der Philatelie und Postgeschichte tätig. Für den Bund Deutscher Philatelisten war er 30 Jahre in Bereichen wie PR, Presse und Kommunikation involviert. Er gehörte zum Planungsteam der IBRA 1999 in Nürnberg, war dessen PR-Chef, war aber auch in leitender Funktion für die Ausstellungen in Wuppertal 2001 (NAPOSTA) sowie der IBRA/NAPOSTA 2009 und IPHLA 2012 tätig.
Zahlreiche deutsche Verbände beriet er über viele Jahre und war bzw. ist Chefredakteur mehrerer deutscher und internationaler Fachzeitschriften. Er betreute als Schriftleiter von 1989–2016 eine der auflagenstärksten Fachzeitschriften Europas, die philatelie.
Seine persönlichen Publikationsinteressen gelten primär zwei Buchserien: zu einen der Reihe „Ratgeber für Briefmarkensammler“ und der Reihe „Chronik der deutschen Philatelie“, zu der allein mehr als 20 Bände aus seiner Feder erschienen sind. Insgesamt veröffentlichte er bisher über 100 Publikationen, von denen einzelne in zahlreichen anderen Sprachen erschienen.
Seit Mai 2005 ist er Präsident der Association Internationale des Journalistes Philatéliques (AIJP), dem Weltverband für Philatelie-Autoren und Journalisten. U.a. ist er Fellow der Royal Philatelic Society, London und zeichnete 2014 die Roll of Distinguished Philatelists.