Beschreibung
Beschreibung Es stellte sichheraus, dass die Diebe aus Kindergärten entstammten, die nach demWaldkindergartenkonzept arbeiteten. Die Puppenstuben in den Läden warenprimär durch weibliche Kleinkinder geplündert worden, die, so diePsycholog*innen, geschlechtsneutral oder gendergerecht erzogen wordenwären und somit keinen legalen Zugriff auf Barbiepuppen und Schminkköpfegehabt hätten. Männliche Kleinstkinder würden gerne auf Spielzeugwaffenzugreifen, wenn sie aus friedensbewegten Elternhäusern kämen, wo sie einempädagogisch begründeten Waffenembargo ausgesetzt seien. Für besondereSchlagzeilen sorgte auch der Fall eines Vierjährigen, der ohne Fernseheraufwachsen sollte und mit äußerster Brutalität einen Elektronikmarktüberfallen hatte. Dort erbeutete er neben einem riesigenFlachbildschirmfernseher auch eine Satellitenschüssel, mit der er alleKanäle weltweit empfangen wollte. Der Täter konnte noch auf dem Parkplatzüberwältigt werden, als er gerade versuchte, seine Beute mit rosafarbenemGeschenkband auf seinem Dreirad festzuzurren.
Autorenportrait
Die Autorin und Illustratorin Margit Stein wurde 1975 in Niederbayern geboren. Ihre ersten Zeichenversuche reichen weit zurück und schon im Kindergarten war sie meist - so wird aus weitgehend verlässlichen Quellen berichtet - in der Mal- und Bastelecke anzutreffen. Erste kreative Schreibversuche folgten in der Grundschulzeit. Früh war sie an psychologischen und soziologischen Phänomenen und deren Zusammenwirken interessiert und daran, gesellschaftliche Entwicklungen und menschliches Zusammenleben positiv mitzugestalten. Aufgrund dieser Interessen studierte sie nach dem Abitur Psychologie und Pädagogik mit dem Nebenfach Soziologie, was sie 1999 und 2000 jeweils mit dem Diplom abschloss. Sie war in vielfältigen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen tätig, etwa in einem Kinderdorf, in einer neurologischen Fachklinik und einer psychosozialen Beratungsstelle. Über die berufliche Entwicklung von jungen Menschen sowie über die Werteentwicklung von Kindern und Jugendlichen promovierte bzw. habilitierte sie. Seit 2009 ist sie als Professorin tätig, zunächst in der Sozialen Arbeit, danach im Bereich Erziehungswissenschaften an einer niedersächsischen Universität. Neben vielfältigen Fachpublikationen nahm sie vor einigen Jahren auch ihre belletristischen Schreibversuche wieder auf. Satire ist das kritische peer-review zu gesellschaftlichen Entwicklungen. Alle Satiren wurden von der Autorin mit Kohle- und Bleistiftzeichnungen illustriert.