Beschreibung
Sommer 1946, Ruhrgebiet. Sechs Jungen um den Ich-Erzähler Georg gründen den Stamm der „Schwarzfüße“. Sie wollen „weg, nur weg“ aus dieser unwirtlichen Gegend und dieser unwirtlichen Zeit hin „zu dem endlosen Land der Schwarzfüße tief im Wilden Westen“. – Ohne Pathos und ohne Dramatik, dafür mit leicht lakonischem und frechem Unterton beschwört Jo Pestum den Abenteuerspielplatz Ruhrgebiet, der durch die zeitgeschichtlichen Bezüge wie Schwarzmarkt, Entnazifizierung und Demontage, aber auch durch die Schilderung des entbehrungsreichen Alltags eine ganz eigene Note erhält.
"In der Erinnerung an die Abenteurer aus jenen wilden Tagen widme ich dieses Buch den Abenteurern
von heute – in der Hoffnung, dass es sie gibt." Jo Pestum
Autorenportrait
Jo Pestum, eigentlich Johannes Stumpe, wurde 1936 in Essen geboren und wuchs dort auf. Er studierte Malerei in Essen und Düsseldorf und kam anschließend über das Illustrieren zum Schreiben. Seit 1970 arbeitete er als freiberuflicher Schriftsteller und Filmautor. Viele seiner Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt, mehrere mit literarischen Preise ausgezeichnet, einige verfilmt. „Die Schwarzfüße“ erschienen zum ersten Male 1990. Pestum starb 2020 in Billerbeck/Münsterland, wo er seit 1975 gelebt hatte.