Beschreibung
Paris. Odile ist neunzig, gebildet, intelligent und an Luxus gewöhnt. Eine Heimlichtuerin. Ihre Wohnung - aus zwei mach eins. Sie vermietet ihre Dachkammer einem jungen Mann. Abends nippen sie gemeinsam ihren Whisky. Da Odile sich mit einem Rollstuhl abfinden muss, wird der neue Mieter sie auf den täglichen Spaziergängen durch Paris begleiten. Er lernt dabei Menschen und Orte kennen, denen er niemals begegnet wäre und erweist sich als sensibler Beobachter, entschlüsselt die Spuren ihres langen Lebens, ihr Glück und Unglück, ihre Gewohnheiten und Beziehungen zu Menschen, ihr Selbstwertgefühl, Stolz und Würde. Der preisgekrönte Roman über den stilvollen Abschied einer Pariser Grande Dame von Dingen, Erinnerungen und Menschen und die Pariser Melancholie.
Autorenportrait
Valdas Papievis, geb. 1962 in Anyksciai, Litauen, studierte litauische Literatur in Vilnius und debütierte 1989 mit dem Roman "Herbst in der Provinz". Bisher erschienen sechs Romane und Erzählbände, die teilweise in seiner Wahlheimat Frankreich, seit 1992, handeln. Für den "Ausdruck existenzieller Erfahrungen und die Erneuerung der Ästhetik des Romans" wurde er 2016 mit dem Litauischen Nationalpreis für Kultur und Kunst ausgezeichnet. Valdas Papievis lebt als freier Autor, Übersetzer und Korrespondent des litauischen Radios in Paris.