Beschreibung
Inhalt Anna Blume Dichtungen An Anna Blume Molkenschwere Silberblätterblüte Die Welt Am Rande meines Welkens bin ich sanfte Nacht Erhabenheit Ich werde gegangen Nächte An Johannes Molzahn Grünes Kind Achtung, bitte Privatherrschaften! Die Zwiebel Hinrichtung An eine Zeichnung Marc Chagalls Portrait Rudolf Blümner Ich werde erbaut Abend Goldene Stäbe Die Merzbühne An alle Bühnen der Welt Selbstbestimmungsrecht der Künstler Memoiren Anna Blumes in Bleie - Eine leichtfaßliche Methode zur Erlernung des Wahnsinns für Jedermann Einleitung Poesie Prosa Humor Die Erdbeere Analyse Merz Die Bedeutung des Merzgedankens Merzzeichnungen und i-Zeichnungen Merzdichtung Merz
Autorenportrait
Kurt Schwitters (1887-1948) war ein deutscher Künstler, Maler, Dichter, Raumkünstler und Werbegrafiker, der unter dem Kennwort MERZ ein dadaistisches Gesamtweltbild entwickelte. Seine Werke umfassen die Stilrichtungen Konstruktivismus, Surrealismus und Dadaismus, dem sie aber nur durch Gegensätzlichkeit ähnlich waren. Aus heutiger Sicht zählt Schwitters zu den einflussreichsten Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts. Nach dem Abitur studierte er für kurze Zeit an der Kunstgewerbeschule Hannover. Nach dem Studium heiratete er 1915 Helma Fischer. Zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg wurde er im März 1917 eingezogen, jedoch wegen seines labilen Gesundheitszustands bereits im Juni wieder entlassen. 1918 lernte er Herwarth Walden kennen und hatte seine erste Ausstellung in dessen Galerie »Der Sturm« in Berlin, wo er 1919 das erste »MERZ-Bild« zeigte. Im Frühjahr 1919 kam es zum ersten Treffen mit Huelsenbeck, der anfangs von Schwitters' Arbeiten begeistert war. Das Verhältnis verschlechterte sich allerdings und endete 1920 in einem offenen Zerwürfnis. Die Folge war, dass er nicht zur Ersten Internationalen Dada-Messe in Berlin zugelassen wurde. Er arbeitete jedoch mit den Dadaisten Hans Arp, Raoul Hausmann, Hannah Höch und Tristan Tzara zusammen, war Initiator der Bewegung von Dada Hannover und eröffnete seine eigene MERZ-Schriftenreihe mit einer Dada-Nummer, dem Holland Dada. Schwitters sah im Gegensatz zu den Dadaisten, die Kunst ablehnten, seine Merz-Kunst als Kunst an und verteidigte Merz als einen »absolut individuellen Hut, der nur auf einen einzigen Kopf paßte« - auf seinen eigenen. Schwitters unterhielt auch Kontakte zu Konstruktivisten wie dem Holländer Theo van Doesburg und dem Russen El Lissitzky. Im Jahr 1923 endeten die Aktionen des Dadaismus endgültig. Die Zeitschrift Merz erschien nur noch unregelmäßig. Schwitters arbeitete nun als Werbe- und Gebrauchsgrafiker unter anderem für die Stadt Hannover und den Schreibwarenhersteller Pelikan. Um 1928 wurde er Mitglied im Deutschen Werkbund. Als Lyriker und Schriftsteller hinterließ Kurt Schwitters ebenfalls ein umfangreiches Werk. Von den Nationalsozialisten als »entartet« verfemt, emigrierte er im Januar 1937 nach Norwegen. Nach dem deutschen Überfall auf Norwegen floh er 1940 nach England, wo er am 8. Januar 1948 verstarb.