Organisationsformen römischer Töpfer-Manufakturen am Beispiel von Arezzo und Rheinzabern
Unter Berücksichtigung von Papyri, Inschriften und Rechtsquellen
Erschienen am
13.02.2020, Auflage: Unveränderter Nachdruck. Erstauflage Mainz 2002, erschienen zum Hundertfünfzigjährigen Jubiläum des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 1852–2002
Beschreibung
Die römische Terra Sigillata wurde mit anspruchsvoller Technologie in großen Manufakturen hergestellt. Die rot engobierte Feinkeramik wurde über das gesamte römische Imperium vermarktet. Die komplexen Organisationsformen in den Produktionszentren und das Verbreitungsnetzwerk waren bisher kaum erforscht. Dieses Buch erörtert die Sozial- und Arbeitsorganisationsstrukturen innerhalb der Produktionszentren vom 1. Jh. v. Chr. bis zum 3. Jh. n. Chr. mit einem doppelten Ansatz: Erstens werden die Figurenstempel-Kombinationen auf reliefverzierter Terra Sigillata analysiert, und zweitens werden die Resultate mit den fast 40 bekannten ägyptischen Papyri mit Töpferverträgen verglichen. Darüber hinaus werden die feststellbaren Cluster der Töpfer auf ihr Wiederkehren in den Verbreitungsmustern hin erforscht. Die Konsortium-Gruppen werden mithilfe ihres Vorkommens an datierten Plätzen zeitlich eingeordnet. Die soziale Analyse der Töpferstempel zeigt, dass Sklaven in der Terra Sigillata-Industrie nicht nachgewiesen werden können.