Beschreibung
Luise besucht das Grab ihrer Eltern auf dem Degerlocher Friedhof. Der Grabstein trägt die Lebensdaten ihres Vaters, eine aufgeschraubte Metallplatte die ihrer Mutter. Zwischen Stein und Platte steckt etwas Weißes, ein zusammengefaltetes Stück Papier: "Ein letzter Gruß" einer unbekannten Frau aus Berlin, mit Kugelschreiber auf ein kariertes Blatt geschrieben, gerichtet an Luise und ihre Schwester Regina. Die Unbekannte hat ihr Geburtsjahr vermerkt, sie ist genauso alt wie Luise. Ein Verdacht keimt in Luise auf, der ihr keine Ruhe mehr lässt. Es gelingt ihr, die geheimnisvolle Frau in Berlin aufzuspüren. Was sie von ihr erfährt, bringt das jahrzehntelang gepflegte Bild der Vergangenheit ins Wanken. Luise sucht nach der neuen Wahrheit, sichtet Briefe und Notizen. Die Tragödie ihrer Eltern in dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte ist nicht das einzige Drama, das sich ihr staunend offenbart.
Autorenportrait
Ulrike Weiss, 1945 geboren, ist von Beruf Apothekerin. Nach dem Abitur am Stuttgarter Evangelischen Mörike-Gymnasium begann sie ein Studium an der Freien Kunstschule in Stuttgart, danach folgten Chemie in Stuttgart und Pharmazie in Tübingen. Sie hat zwei Kinder und vier Enkelkinder und lebt mit ihrem Mann in Stuttgart-Degerloch. Aufgewachsen in der Nachkriegszeit, der Zeit des Verdrängens, macht sie sich auf die Suche nach verschütteten Geheimnissen.