Beschreibung
Im vorliegenden Buch wird der Frage nachgegangen, aus welchen Ursprüngen sich die Hospizarbeit in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) entwickelt hat. Das Thema Sterben und Tod hatte in der Arbeitsgesellschaft der DDR wenig Raum, und es war nicht möglich, sich in entsprechenden Vereinen (z. B. Hospizvereinen) zu engagieren. So ist es von besonderem Interesse, herauszufinden, welche Institutionen oder Personen sich in welcher Weise pflegebedürftiger, sterbender und trauernder Menschen zu DDR-Zeiten angenommen haben. Neben Ergebnissen von Recherchearbeiten in unveröffentlichter und gedruckter wissenschaftlicher Literatur präsentiert die Autorin Aussagen aus Interviews mit PionierInnen der deutschen Hospizbewegung im Hinblick auf das Thema, die das Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität (Gießen) und die Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) der Alpen-Adria Universität (Wien) in den Jahren 2006 bis 2010 durchgeführt haben. Die Original-Transkripte der Interviews wurden für diese Arbeit vom Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) zur Verfügung gestellt. Die verschiedenen Recherchen ergaben, dass es neben dem Pionier der Hospizarbeit in der DDR, dem katholischen Priester und Krankenpfleger Heinrich Pera aus Halle an der Saale, auch verschiedene weitere Unterstützungs- und Fortbildungsangebote aus Ost- und Westdeutschland für Pflegebedürftige, Sterbende und Trauernde in der DDR gegeben hat.
Autorenportrait
Gabriele Klose, M.A., geb. 1966, ist über hospizliche Begleitungen im familiären Umfeld und ehrenamtliche Tätigkeiten im Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V. zur Hospizarbeit gekommen. Sie ist Trauerbegleiterin (BVT) und hat von 2017-2020 den weiterbildenden Masterstudiengang ,Palliative Care' an der Universität Bremen absolviert. Seit der Zeit ihres Masterstudiums beschäftigt sie sich mit den Anfängen der Hospizarbeit in der DDR und hat darüber auch ihre Masterarbeit geschrieben.