Beschreibung
Wie begegnen wir heute alten, oftmals multimorbiden Menschen in Pflegeheimen in Krisensituationen? Der Notarzt wird gerufen, der Bewohner wird ins Krankenhaus eingewiesen und wird dort im Sinne einer Maximaltherapie versorgt. Doch ist es das, was sich dieser Mensch wünscht? In vielen Fällen sind die Patienten in solchen Situationen zudem nicht einwilligungsfähig; andere Wege, den Willen des Bewohners festzustellen, werden notwendig. Der Tübinger Notfallplan im Sinne einer vorausschauenden Vorsorgeplanung ist ein über Jahrzehnte entwickeltes und angewandtes Konzept, eine theoriegespeiste Praxis, die sich bewährt hat. Der Tübinger Notfallplan soll die Patientenautonomie wahren und Sicherheit für das Umfeld schaffen. Der Tübinger Notfallplan ist an der Versorgungsrealität in Pflegeheimen angepasst entstanden. Es ist ein Prozess der Kommunikation, der Verständigung und der Konsensfindungen mit allen an der Situation beteiligten Personen. Und der Tübinger Notfallplan basiert auf dem Grundgedanken, dass es einen sorgenden Anderen braucht, um die Würde und die Autonomie der Betroffenen zu gewährleisten.
Autorenportrait
Krankenschwester, Palliative Care, Beraterin fu¨r Ethik im Gesundheitswesen, Fachkraft fu¨r Organisation und Fu¨hrung, Mitarbeiterin im Palliativgeriatrischen Beratungsdienst der Tu¨binger Hospizdienste e. V., hält Seminare und Workshops