Beschreibung
Seit Jahrhunderten sind die Mennoniten auf Wanderschaft. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit der Obrigkeit und dann schüttelt man den Staub von den Füßen und wandert aus, häufig in Gegenden fern der Zivilisation. Man leistet Pionierarbeit, wandelt die öde Steppe in Russland oder den unwirtlichen Chaco in Paraguay in blühende Landschaften und in Kornkammern um. So erzählt man es den Kindern und Enkeln, so steht es in den Chroniken.
Doch Heinrich Derksen zeigt die Kehrseite der Landnahme auf. Die Tataren, die Nomaden der Steppe, sowie die Enlhet im südamerikanischen Urwald erzählen eine andere Geschichte. Derksen spannt einen weiten Bogen, erzählt Familiengeschichten, Schicksale, stellt unbequeme Fragen, rüttelt an der Selbstwahrnehmung der Mennoniten und lässt auch diejenigen zu Wort kommen, deren Stimme allzu oft ungehört verhallt.