Beschreibung
John Werner war ein Geschichtenerzähler. Als mennonitischer Einwanderer im südlichen Manitoba fesselte er seine Zuhörer mit Geschichten von Abenteuern und Durchhaltevermögen. Mit jeder Erzählung konstruierte und rekonstruierte er die Erinnerungen an sein Leben: an seine Kindheit in Sibirien, seinen Dienst in der Roten Armee, dann in der Wehrmacht und zuletzt die Erfahrungen eines Einwanderers in Kanada.
Dieses Buch seines Sohnes Hans Werner untersucht die fragilen Räume, in denen individuelle Erfahrungen mit der offiziellen Geschichtsschreibung in Konflikt geraten und Erinnerungen zu Mythen gerinnen, in denen der Kontext und das mennonitisch-pazifistische Publikum das autobiografische Erzählen prägen.