Beschreibung
Puneh Ansari ist die Texterin der Zivilisationsmüdigkeit. Sie dreht in ihren poetischen Kurzessays, die zuerst als Posts auf Facebook erschienen sind, apokalyptische Pirouetten. Alltägliche Beobachtungen kippen ins Existenzielle, Melancholie trifft auf komische Sprachspiele. Da ist die Wut über den Konsumkapitalismus, da ist die Depression über das not so very enhanced, unfertige Ich, die Enttäuschung über den leergefegten Jobmarkt mit "Berufen", der Computer ist heiß gelaufen ... Ansari schreibt mit einer jugendlichen Anti-Haltung und einem Rest an Sehnsucht nach einer reparierten, heilen Welt. Oder ist die Natur nur noch ein absurdes Gegenüber?
Rezension
Shortlist Kurt-Tucholsky-Preis 2023
„I love Hoffnun‘ so much.“
„Doll hingegen ist dieses Buch. Eine Empfehlung, auch für die facebooklosen Zivilisationsmüden.“
„Eine Gegensprache zum bürokratisch neoliberalen Stumpfsinn. Und dazu passt am Ende auch der Titel: Hoffnun‘.“
„Atemlos apokalyptisches Werk.“
„Mit Puneh Ansari hat Wien (und die Welt) eine neue Autorin.“
„Die scheinbar hingeschmissenen Fetzen sind sorgfältig poliert, gleich wohlgesetzten Rap-Lyrics.“
„Latente Apokalyptik wird in ihren Postings handgreiflich. Fantastischer Realismus? Semieskapismus? Puneh Ansaris Texte sind zugleich höchst zerbrechlich und unzerstörbar solide.“
„Zu ihren subtil witzigen Texten gehört das Durchprobieren von Genrebezeichnungen für nachts auf dem staatlichen Kultursender anzutreffende elektronische Musik. Zum Niederknien lustig ist ihr reich ausgeschmücktes Szenario von Fifty Shades of Grey In einer unverkrampfteren Welt. … Eher unfad!“
„Philosophisch-essayistisches Tagebuch und Dichtung in einem. Aber das klingt schon zu geschwollen und zu klassisch, angesichts der Vereinigung wienerisch gefärbter Alltagssprache und verschiedenen Sorten Jargon.“