Beschreibung
Hundert Jahre nach der Gründung des Weimarer Bauhauses im Jahr 1919 werden seine Dimensionen erst offensichtlich: Ob Architektur, Kommunikationsdesign oder bildende Kunst, unsere Vorstellung von Ästhetik kommt nicht mehr ohne die Ideale des Bauhauses aus. Aus der Distanz des vergangenen Jahrhunderts blickt Dr. Christoph Schulz-Monz mit der Weitsicht eines promovierten Kunst- und Kulturhistorikers auf die historischen Fundamente des Bauhauses im gesamteuropäischen Panorama. Insbesondere aber werden die französischen Wegbereiter des Bauhauses in Augenschein genommen. Anhand feinsinnig ausgewählter Materialien werden kunsthistorische Impulse seit Mitte des 18. Jahrhunderts auf das Experiment Bauhaus bezogen: von Denis Diderot, über die Pariser Weltausstellungen im 19. Jahrhundert, bis hin zu zeitgenössischen Bewegungen wie dem Kubismus macht der Autor deutlich, mit welchen ästhetischen Bewegungen die Bauhaus-Meister infiziert waren. Die scharfsinnigen Bezugnahmen führen zu spektakulären Erkenntnissen, die dem 100-jährigen Jubiläum des Bauhauses gerecht werden.
Autorenportrait
Seit seiner Jugend begeisterte sich der Autor, Jahrgang 1945, angeregt durch zahllose Aufenthalte in Paris, wo seine Schwester lebte, für die Kunst der Klassischen Moderne. Er studierte Bildende Kunst in Braunschweig und Karlsruhe mit Schwerpunkt Malerei und Druckgraphik; im Zweitstudium Bau- und Kunstgeschichte promovierte er über sächsische Frühgotik. Während seines Berufslebens am Gymnasium nahm er in der 80er Jahren an der Universität Hildesheim Lehraufträge zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts an. In den 90er Jahren engagierte er sich als Maler, richtete zwei Einzelausstellungen aus und beteiligte sich an diversen Gruppenausstellungen auch im Ausland. Im Jahr 2000 besann er sich auf seine Passion als Kunsthistoriker und erforschte die Gründung des Klosters St. Michael in Hildesheim, erschienen 2010 in zwei Bänden.