Beschreibung
Der französische Romantiker Théophile Gautier aus dem Umkreis von Victor Hugo und Gérard de Nerval war ein extravaganter und farbenprächtiger Schriftsteller, verherrlichte Drogen und brach mit sexuellen Tabus.
Die exotischen, verwirrenden und erotischen Geschichten in diesem Band werfen einen faszinierenden Blick auf die Zeit und den Hedonismus der Pariser Bohème der Mitte des 19. Jahrhunderts und lassen die Stimmung einer ganzen Epoche wiedererstehen. Als einer der Ersten legte Hanns Heinz Ewers in Zusammenarbeit mit Ilna Ewers-Wunderwald eine kongeniale Übersetzung vor. Die Titelerzählung »Der Haschischklub« wurde für diese Ausgabe von Doris Heinemann neu übersetzt.
Der Band enthält folgende Erzählungen:
Omphale // 7
Die verliebte Tote // 19
Das Hündchen der Marquise // 55
Die goldene Kette der Bacchis // 81
Eine Nacht der Kleopatra // 105
Das goldene Vlies // 143
Der Haschischklub // 181
Im Wasserspiegel // 205
Das Nachtigallennest // 215
Autorenportrait
Théophile Gautier (1811–1872) ging in seinen Schriften davon aus, dass Kunst über jeder Moral steht. Im Vorwort seines Briefromans Mademoiselle Maupin entwickelte er die Ästhetik des l’art pour l’art, die Idee, dass Kunst völlig zweckfrei sei. Der Formenreichtum und die Gewalt seiner Erzählungen gehört zum Glänzendsten, was in seiner Zeit geschrieben wurde. Charles Baudelaire nannte ihn den 'vollendeten Magier der französischen Literatur'.