Beschreibung
»Noa Noa, das bedeutet auf Tahitisch duftend; es wird sein: Was Tahiti verströmt.«
»Ich habe ein nacktes junges Mädchen gemalt. In dieser Stellung bräuchte es nur eine Kleinigkeit und sie wäre schamlos.«
Für diese Neuausgabe wurde die berühmte erste deutsche Übersetzung von »Noa Noa« um erstmals übersetzte zentrale Stellen aus Paul Gauguins Aufzeichnungen, Briefen und Interviews ergänzt, in denen er sich zur Südsee und seiner Kunst äußert. Ausführliche Anmerkungen und ein Nachwort erschließen die Geschichte und den künstlerischen Zusammenhang dieser Auswahl.
Paul Gauguin schrieb seine biographisch gefärbte Künstlererzählung »Noa Noa«, um dem Pariser Publikum die geheimnisvolle Welt Tahitis nahezu bringen und zugleich als Schlüssel für das Verständnis seiner Malerei. Sein kühner Entwurf vom natürlichen Leben und der freien Liebe wurde – überarbeitet und ergänzt vom symbolistischen Dichter Charles Morice – in Frankreich und danach in Deutschland zu einem riesigen Erfolg, vor allem unter den jungen Expressionisten.
Die Übersetzung von »Noa Noa« stammt von Luise Wolf, die aus »Vorher und Nachher« von Erik-Ernst Schwabach. Alle übrigen Texte wie Briefe und Aufsätze wurden von Doris Heinemann für die vorliegende Ausgabe neu übersetzt.
Autorenportrait
Paul Gauguin (1848–1903) wurde vor allem durch seine vielschichtigen und oft rätselhaften Südsee- und Tahitibilder weltberühmt. Der Avantgardekünstler prägte den europäischen Symbolismus mit und wurde mit seinen Bildern und Skulpturen zukunftsweisend für die europäische Moderne. Aber auch als Autor, gerade der autobiographisch gefärbten Künstlererzählung »Noa Noa«, in der seine Jahre auf Tahiti lebendig werden, erwarb er sich einen Namen.
Der Herausgeber Markus Bernauer lehrt deutsche und vergleichende Literaturwissenschaften in Berlin und ist Herausgeber u.a. von Wilhelm Heinse und Jean Paul. Er verfasste mehrere Studien zur Literatur und Kunst, so zu Redon und Mallarmé.