Beschreibung
Die Studie »Die Psyhologie des Hochstaplers« von Wolf Hasso Erich Wulffen (1862–1936) erschien erstmals 1923, in einer Zeit, als das Phänomen der Hochstapelei »grassierte«. An Beispielen wie dem Hauptmann von Köpenick, Ignaz Strassnoff , Cagliostro und Thèrése Humbert entwickelt Wulffen eine Art »Kulturkriminologie«. Die Natur habe dem Menschen einen
ursprünglichen Verheimlichungs- und Verstellungsinstinkt mitgegeben, der der Selbsterhaltung diene. Als Ursache verweist er insbesondere auf Fehler in der kindlichen Erziehung: »Zahlreiche Suggestivlügen sind durch die Frage: ›Wer hat das gemacht?‹ in der Kinderstube angerichtet worden.«
Autorenportrait
Wolf Hasso Erich Wulffen (1862–1936) war Kriminologe, Staatsanwalt in Dresden, verfasste juristische Sachbücher, Gedichte und Theaterstücke. Ab 1920 war er Abgeordneter im sächsischen Landtag. Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Die Psychologie des Verbrechers« und der Roman »Frau Justitias Walpurgisnacht«.