Beschreibung
Ob es um einen alten Hut, ein Schiff namens "Amor" oder die Stolpersteine geht, die Zeit der Teilung oder das Erwachsenwerden des wiedervereinigten Berlin: mit ihrer feinen Sprache findet Esther Andradi im Alltag Berlins immer das besondere Detail. In ihren Streifzügen, die zwischen 1983 und 2014 in Peru, Argentinien und Mexiko erschienen, zeichnet Esther Andradi die gewaltigen urbanen Veränderungen der kosmopolitischen Stadt nach. Wir lesen auch persönliche Porträts über Frida Kahlo, Rosa Luxemburg und Christa Wolf, den spanischen Maler Josep Renau sowie ein Gespräch mit der Berliner Rechtsanwältin Seyran Ates, oder erfahren, was Buenos Aires mit dem legendären Film "Metropolis" von Fritz Lang zu tun hat. Ein sensibler und ungewöhnlicher Blick auf eine Stadt im permanenten Wandel.
Autorenportrait
Esther Andradi ist Schriftstellerin. Sie lebte in verschiedenen Ländern und pendelt zwischen Berlin und Buenos Aires. Geboren wurde sie in Ataliva, einem kleinen Dorf in der argentinischen Pampa. Nach dem Studium der Publizistik in Rosario wanderte sie 1975 nach Lima in Peru aus, wo sie als Reporterin, Kolumnistin und Chefredakteurin tätig war. Seit 1983 unterrichtete sie Spanisch in Berlin, führte Interviews für die Deutsche Welle, schrieb Drehbücher für Fernsehen und Rundfunk-Features, wurde Mutter. Sie hat Chroniken, Erzählungen, Mikrofiktionen, Gedichte und Romane veröffentlicht. Ihre Erzählungen sind in zahlreiche Anthologien in verschiedenen Sprachen eingegangen. Ihre Essays über Kultur, Migration und Erinnerung erschienen in Amerika, Spanien und Deutschland. Sie hat die Gedichte von May Ayim ins Spanische übersetzt, gab die Anthologie VIVIR EN OTRA LENGUA (In einer anderen Sprache leben) heraus und stellte die Literatur von Lateinamerikanern, die in Europa schreiben, vor. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt, unlängst ins Isländische.