Beschreibung
Das Tagebuch eines kranken 56-jährigen Volkssturmmannes über seine Flucht von Pillau nach Sachsen und die Erinnerungen eines sowjetischen Parteifunktionärs über die Vertreibung der letzten Deutschen führen den Leser in eine Zeit des Leidens und der Grausamkeiten zurück - zwei authentische Zeugnisse für die Angst und Verzweiflung der Fliehenden sowie den mitunter am Barbarei grenzenden Umgang der Sieger mit ihrer Beute. Die mühsame Suche der Kaliningrader nach einer eigenen Identität in den bewegten Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und eines langsam in Gang kommenden Aufschwungs zieht sich wie ein roter Faden durch die Berichte und Reflexionen über die Reisen zwischen 1999 und 2012.
Autorenportrait
Gerhard Barkleit, geboren in Schillfelde (Ostpreußen), arbeitete nach dem Studium der Physik an der TU Dresden und anschließender Promotion am Institut für Physikalische Chemie der Bergakademie Freiberg zwei Jahrzehnte als Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR auf den Gebieten Kernforschung und Mikroelektronik. Nach dem Zusammenbruch der DDR hgehörte er zum engsten Kreis der Gründer des Dresdener Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Heute ist er als freiberuflicher Wissenschaftshistoriker und Publizist tätig.