Beschreibung
Wir sind verwandt mit den Engeln. Durch die Gabe der heiligmachenden Gnade sind diese wundervollen Geschöpfe uns ähnlich. Dennoch werden sie von Milliarden Menschen ignoriert und vergessen, trotz ihres unermüdlichen Liebesdienstes an den Menschen, trotz ihrer Fürsorge für die Kirche, die sie bewundern, für den Kosmos, den sie überwachen und für die Nationen, die sie beschützen. Sie sind unerkannt trotz ihrer aktiven Präsenz im liturgischen, zum Paradies hin offenen Gebet, in der unaufhörlichen Anbetung und dem Lobpreis, den sie dem dreimal heiligen Gott darbringen. Sie wurden vergessen und werden ignoriert trotz ihrer flüchtigen Erscheinungen, mit denen sie das Irdische streifen, trotz ihres tröstlichen Lächelns, und manchmal ihrer Strenge; trotz ihrer zärtlichen Freundschaft, mit der sie Tag und Nacht unser irdisches Dasein umgeben. Wir vergelten diese Freundschaft mit einer unfassbaren Undankbarkeit. All das hat bei einigen Mönchen der Benediktinerabtei von Le Barroux den Wunsch geweckt, ein Dogma genauer zu betrachten und zu untersuchen, das die Menschen vergessen haben – sie haben es vergessen gar nicht primär aus Bosheit, sondern vielmehr aus Unwissenheit und Leichtfertigkeit.
Möge diese bescheidene Sammlung in der Form eines Katechismus dazu beitragen, dass wir diejenigen immer mehr kennen und lieben lernen, die eine »bewundernswerte Anordnung (miro ordine) der Vorsehung« vermittels der Prüfungen des gegenwärtigen Lebens zu glühenden Verteidigern und hilfreichen Hütern ihrer Brüder hier auf Erden machen wollte.