Beschreibung
Unsere Väter und Großväter waren im Krieg. Was haben sie gesehen und erlebt, was taten sie und was erzählen sie uns darüber? Wie hielten sie es mit dem NS-Regime? Auch Moritz Pfeiffer möchte gern einen Großvater haben, der den Nazis wenigstens nicht die Hand gereicht hat. Der junge Historiker befragt seinen ?Opa?, den er liebt, und dieser gibt ihm bereitwillig Auskunft. Das Erinnerte vergleicht Pfeiffer mit den Briefen und Zeugnissen aus der Familiengeschichte, analysiert es vor dem Hintergrund des wissenschaftlichen Forschungsstandes und stellt fest: Die Großeltern haben sich dem NS-Regime weit mehr verschrieben, als sie es heute sagen. Wie aber geht ihr Enkel damit um? Spricht er sie frei? Verurteilt er sie? In welchem Maße ist er selbst davon betroffen, dass Nationalsozialismus und Holocaust Familiengeschichte sind und er in sie eingewoben ist? Ein Buch, das auf bislang ungewöhnliche Weise die Chance zu einem neuen Umgang mit der Vergangenheit eröffnet, der die Nachgeborenen freimacht von der Last ihrer Väter und Großväter, ihrer Mütter und Großmütter.
Autorenportrait
Moritz Pfeiffer * 1982, Magister Artium, 2002-2008 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte und der Romanischen Philologie, Schwerpunkt Spanisch, an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau, seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kreismuseum Wewelsburg nahe Paderborn, Abteilung ?Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945: Ideologie und Terror der SS?, zur Zeit in einem Forschungsprojekt mit der Edition des Taschenkalenders Heinrich Himmlers für das Jahr 1940 befasst; Veröffentlichungen u.a. für SPIEGEL-Online und die Stiftung ?Topographie des Terrors?.