Beschreibung
Aslan Yilmaz, ein türkischer Jugendlicher, lebt in der Therapeutischen Wohngruppe eines Jugendheims. Sein Vater, ein gläubiger aber nicht sehr strenger Moslem, und im Grunde ein gutmütiger Familienvater, lehnt jeden Kontakt zu Aslan ab, seit er von der Homosexualität seines Sohnes erfahren hat. Als Aslan sich entgegen der Regeln des Wohnheims mit seinem Freund Julian auf dem Zimmer einschließt, muss er auch hier die Konsequenzen tragen. Unter anderem soll Aslan seine Eltern von seiner Liebesbeziehung zu Julian unterrichten – ungeachtet der schwerwiegenden Konflikte mit seinem Vater. Geplagt von Verzweiflung und Angst sieht er Selbstmord als den einzigen Ausweg.
In ihrem zweiten Roman greift Andrea van Bebber aktuelle gesellschaftspolitische Probleme auf. Im Fokus der Autorin stehen zudem starre Grenzen – innere und äußere – die verletzen, zerstören und einer Menschlichkeit jede Entfaltungsmöglichkeit nehmen.
Autorenportrait
Andrea van Bebber, geboren 1957, arbeitet als Musiktherapeutin und Schriftstellerin. Für ihr Romandebüt „Töne durch die Wand“, das im Jahr 2012 bei „kalliope paperbacks“ erschien, erhielt sie beim Bücherbuffet für Erwachsene in Karlsruhe den 2. Preis. Zuletzt wurden einige ihrer Gedichte in zwei Anthologien veröffentlicht.