Beschreibung
Wer andere berät, pflegt, betreut, begleitet, leitet und entwickelt, braucht selber einen sicheren Rahmen. Nur wenn die Identität ausreichend gesichert ist, kann eine wirkungsvolle Orientierung im Aufgabenspektrum von Beziehungsarbeit und Personalentwicklung gelingen. – So lautet die These von Erhard Wedekind und Hans Georgi. Wie man diesen Zusammenhang erkennt und im Coaching, in der Supervision und in der Weiterbildung praktisch handhabt, zeigen die erfahrenen systemischen Psychotherapeuten und Organisationsberater. Wissenschaftlich fundiert und praktisch erprobt sind die Konzepte zur Gruppenarbeit, Teamentwicklung, Fallsupervision und Leitung. In diesem Werkstattbuch schaut der Leser/die Leserin den Autoren über die Schulter und erfährt, wie eine nachhaltige Stärkung des Kompetenzerlebens möglich wird.
Autorenportrait
Erhard Wedekind studierte Sozialwissenschaft und Psychologie. Im therapeutisch-pädagogischen Jugendheim von Prof. Carl Klüwer arbeitete er als sozialpädagogische Fachkraft, Jugendhilfeplaner und Familientherapeut. Seitdem setzt er sich in Praxis und Forschung mit der Dynamik von Mitarbeitersystemen, Klientensystemen und Management auseinander. Er gehört zur Redaktion der Zeitschrift „Systeme“, zum Editorial Board von „Familiendynamik“ und zum Beraternetzwerk „Passform“(www.passform.pro).
Hans Georgi studierte Theologie und Psychologie. Er war im Team von Prof. Ekkehard Sperling (Universität Göttingen) an der Entwicklung der Mehrgenerationenfamilientherapie praktisch und theoretisch beteiligt. Als Ausbilder ( DGRS / DAGG) hat er eine besondere Kompetenz für szenische Gruppenverfahren.
Inhalt
I. Von der Identitätssicherung zur Aufgabenorientierung
a) Systemische Orientierungsmöglichkeiten in der Gruppenarbeit
b) Grammatik der Beziehungsarbeit. Zur systemischen Vernetzung von Pflege, Sozialpädagogik und Psychotherapie
c) Teamentwicklung in sozialen Institutionen. Orientierungsmuster zwischen Mitarbeiterselbst und Teamsystem
II. Rahmung als Leitungsaufgabe
d) Orientierende Rahmung. Überlegungen zu einem systemischen Leitungsverständnis
e) Aus der Selbstschutzblockade zur Interaktionsfähigkeit. Vom Umgang mit massiven Kränkungen in Teamkonflikten
III. Lebensgeschichte und Kompetenzerleben
f) Lebensgeschichte als Ressource.
g) Wie beeinflusst das Lebensalter die Passung zwischen KlientInnen und BeziehungsarbeiterInnen?
h) Kontextsensibilität, Präsenz und Begleitung. Überlegungen zu einem psychoanalytisch–systemischen Begegnungskonzept.
IV. Reflexionsmöglichkeiten in der Supervision
i) Grundorientierungen psychoanalytisch-systemischer Supervision
j) Zur Differenzierung fallbezogener Supervision in Arbeitsgruppen, Teams und Weiterbildungskursen
-- Bibliographische Nachweise
-- Autoren