Beschreibung
Gil Schlesinger gilt mit seiner "intuitiven Abstraktion" (Lothar Lang) als ein künstlerischer Orientierungspunkt und verkörpert für viele Künstlerinnen und Künstler heute eine "Vaterfigur" (Jürgen Schweinebraden). Seine künstlerische und charakterliche Unbeirrbarkeit lässt ihn an den Wegmarken seiner Biographie als Aufrechten erscheinen wie auch als Kritiker und Kommentator unserer Gegenwart. Schlesingers Kunst ist voller Symboliken, Themen und kunsthistorischen wie literarischen Zitaten, voller Geschichte und persönlichen Geschichten, die dem Sicht- und Spürbaren näher stehen als Theorie und Systematik abstrakter Kompositionen. Farbe und Formen dienen Schlesinger eher, das Reale mit markantem Duktus und schnellen Zeichnungen erst entstehen zu lassen. Seine Bilder schaffen Zutritt zu einem persönlichen, individuellen Realismus, der genauso aktuell wie zeitlos wirkt.
Der vorliegende Band mit insgesamt 453, überwiegen großformatigen Bildtafeln erschließt erstmals mit einem umfassenden Werkverzeichnis das Gesamtwerk der Malerei Gil Schlesingers, seine Entwicklung ihre inneren Zusammenhänge. Sortiert nach Werkgruppen und begleitet von zahlreichen Texten von Künstlern, Galeristen, Kunsthistorikern und Weggefährten ist dieses Verzeichnis mehr als ein Nachschlagewerk von Schlesingers Kunst. Es ist die Reflexion eines Lebenswerks.