Beschreibung
Gestatten: Mein Name ist Luca. Ich bin am 11. März 1999 gestorben. 80 Tage nach meiner Geburt. 80 Tage Intensivstation, das war’s. Keine Kraft mehr, obwohl ich wirklich alles gegeben habe. Papa hat nach der Niederlage im Kampf um mein Leben viele Jahre keine Ruhe gefunden. Er wollte die Erlebnisse mit mir aufschreiben, um sich zu entlasten. Um der Wut und dem Ärger ein Ventil zu bieten, durch das sie entweichen könnten. Um seine Liebe zu mir auszudrücken. Aber er hat sich lange gequält und ist nicht weit gekommen. Manchmal in all den Jahren wollte er mich auch einfach nur vergessen. Und fortlaufen. Als mein 18. Geburtstag in Sicht kam, konnte ich diesem Nervenbündel nicht länger tatenlos zusehen und entschloss mich, ihm zu helfen. „Du schreibst das für mich auf, Papa; du bist mein alter ego“, habe ich ihm gesagt. „Bis zum Geburtstag müssen wir mit dem Buch fertig sein.“ Er nickte nur und ließ mich machen. „Ey, alter ego“, neckte ich ihn. „Danke für dein Vertrauen.
Autorenportrait
Luca wurde am 22. Dezember 1998 in Bonn geboren. Er lebte 80 Tage auf Intensivstationen und starb am 11. März 1999 in Köln. Sein Kinderzimmer in Wattenscheid hat er nie gesehen. Das Schreiben des Buches hat sein alter ego übernommen: sein Vater, Herr Luca. Der Autor ist Journalist und Pressesprecher. Er wurde 1964 geboren, wuchs in Wattenscheid auf und lebt nach Stationen in Brüssel, Speyer, Düsseldorf, Frankfurt und Kassel seit mehreren Jahren wieder im Ruhrgebiet, in Mülheim. 80 Tage auf der Welt ist seine erste Buchveröffentlichung.
Rezension
„Eine wahre, zutiefst berührende Geschichte“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
„Eine Geschichte über das Glück. Was man in dem Buch finden kann neben Schmerz und Mitgefühl, neben Demut, Selbstironie und einer ziemlich großen Prise Galgenhumor, ist viel Mut und noch mehr der Wille, auch in der allerbittersten Stunde noch ein Fünkchen Hoffnung zu schöpfen und das Glück auch im Dunkeln nicht loszulassen.“ (Die Welt)
„Der Sohn eines Journalisten war nur 80 Tage auf der Welt. 18 Jahre später befreit sich der Vater literarisch von der Wut“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)