Beschreibung
Zurück aus dem Exil stolpert der cholerische André in den ersten Tagen auf heimischem Boden widerwillig und orientierungslos durch das ihm fremd ge-wordene Ruhrgebiet. Da wird schon die Nahrungsbeschaffung zum Problem, und die Begegnung mit dem benachbarten mürrischen Trinkhallenbesitzer eskaliert in einem Streit über belegte Brötchen. Auch die Fürsorge der mütterlichen Vermieterin kann die Stimmung nicht aufbessern. Gott sei Dank wohnt „Steiger“, ein alter Kumpel aus Punkrock-Tagen, der schon immer wusste, wie man öde Stunden totschlägt, im selben Haus. Doch in den letzten Jahren hat sich einiges geändert. Steiger hat der Lebensmut verlassen, so dass der herzensgute Hartz-IV-Empfänger sein eintöniges Dasein auf einer Fernsehcouch fristet, die Wasserpfeife ständig im Anschlag. Als einziger Lichtblick in dieser Tristesse erstrahlt „Dän“, der erfolgreiche, prollige Junggastronom der Stadt, der sich anschickt, André den Ruhrpott wieder schmackhaft zu machen. Der Heimkehrer ist jedoch von der Schlägerei in einem Elektrofachhandel, der inszenierten Ver-kupplung mit einer Kleinstadt-Psychopatin und dem misslungenen One-Night-Stand nach einem Diskobesuch nur genervt. Erst der unerwartete Tod eines alten Freundes katapultiert ihn zurück in die Realität. Bei der nüchternen Abwicklung des Todesfalls öffnet er sich schließlich dem Mikrokosmos der 80.000-Seelen-Stadt und wird mit offenen Armen empfangen. In Zukunft wird es ihm deshalb nicht mehr schwerfallen, wie ein dressierter Köter „Pott!“ zu kläffen, wenn einer seiner Kollegen „Ruhr!“ brüllt.