Beschreibung
Als Heilerziehung noch ein ganz neuer Begriff war, werden 60 Jungen mit geistiger Behinderung auf eine Burg geschickt, wo sie ein Heim und eine Chance bekommen sollen. Doch fehlen nach 1945 jegliche Richtwerte. In einer Zeit, wo die menschenverachtende Haltung des Nationalsozialismus noch überall nachwirkt, scheint es für die motivierte, herzoffene Martha schier unmöglich zu sein, Raum und Hoffnung für die Jungen zu schaffen, welche auf der Burg ein klägliches Dasein fristen. Die junge Kinderkrankenschwester und ihre Freundin glauben jedoch an Menschlichkeit und an die Jungen. Sie verleihen ihnen eine Stimme und geben nicht auf. Doch gegen welche Machtstrukturen sie ankommen müssen, scheint unendlich.
Autorenportrait
Monika Kiel-Hinrichsen, geboren 1956 in Cuxhaven, ist bekannt als vielfältige Sachbuchautorin und Kolumnistin. Sie studierte Sozialpädagogik und hat lange Jahre in der Heilpädagogik gearbeitet. Heute ist sie als Biografische Coachin, Paarberaterin, Mediatorin und Supervisorin in freier Praxis an der Ostsee tätig. Sie hält Vorträge und Seminare und bildet Menschen im In- und Ausland aus. Sie ist Mutter von fünf Kindern.
Mit ihrem Debütroman erzählt sie ein wichtiges Stück deutsche Nachkriegsgeschichte. Als Schwester eines der Jungen hat sie intensive Aufarbeitung geleistet, Zeitzeugen getroffen und recherchiert. So konnte eine traurige Wahrheit einfühlsam erzählt werden, aus einer Zeit in welcher ein neues Bewusstsein bis ins heute hinein wächst.