Beschreibung
Die Menschen unserer Kultur bewegen sich zunehmend vor allem in der sinnlichen Welt. Diese einseitige Entwicklung macht den Menschen unfrei. „Freiheit realisieren lässt uns nur dasjenige, was sich unabhängig von der äusseren Welt in unserem Denken als Antrieb unseres Handelns entwickelt. (O. Palmer: Rudolf Steiner, Über seine Philosophie der Freiheit)
Das Volksmärchen, d.h. vor allem das Zaubermärchen, kann uns Wege zu einem neuen Denken weisen, dessen Betätigung nicht nur der intellektuellen Bewältigung der Wirklichkeit dient, sondern das zum Erleben der Wirklichkeit führt. Der Held im Märchen geht eben diesen Weg, der ihn am Ende zu seinem Königtum führt. Märchen sind dem anthroposophischen Schulungsweg zutiefst verwandt und durchaus sehr modern. Ich nehme an, daß Märchen Entwicklungen und Reifeprozesse des menschlichen Lebens darstellen und den Menschen zu einem sinnvollen Ziel führen möchten.
Die soziale und ökologische Herausforderung unserer Zeit braucht dieses bildhafte, kreative und imaginative Denken, damit die Welt nicht in intellektuelle Einzelheiten zerfällt, sondern durch das menschliche Denken und Handeln erhöht wird. Deshalb gehören Märchen in die Schule und in die Welt der Erwachsenen.
Autorenportrait
Beat Frei wurde 1952 in Zürich geboren. Mit achtzehn hat er die Anthroposophie Rudolf Steiners kennen gelernt.Er hat in seinem Leben beinahe durchgehend als Lehrer und Heilpädagoge Klassen geführt. Die letzten fünf Jahre war er auch noch als schulischer Heilpädagoge tätig. Vor über zwanzig Jahren hat ihn seine Liebe zu Geschichten, insbesondere zu den Märchen, zum aktiven Geschichtenerzählen auch ausserhalb der Schule geführt. Er hat viele öffentliche Erzählanlässe organisiert, sowie mehrere Vorträge über das Volksmärchen gehalten. In nächster Zukunft möchte er vermehrt Anlässe zum Thema Erzählkunst und Herzdenken ins Leben rufen. Der Autor lebt in Zürich.