Beschreibung
Von der anspruchsvollen musikästhetischen Reflexion (Viktor Ullmann) über den neuesten musikhistorischen Forschungsstand (Paul Nettl), vom leidenschaftlichen Appell an das Prager deutsche Theaterpublikum (Robert Volkner) bis zum schockierenden Befund über den sozialen Abstieg des Berufsmusikertums (Edwin Janetschek) eröffnet sich den Leserinnen und Lesern ein breit gefächerter Einblick in die Probleme, Erwartungen und Bekenntnisse wichtiger deutschsprachiger Repräsentanten der Musik in der Tschechoslowakei zwischen 1925 und 1938. Auch das spannungsgeladene Verhältnis zwischen hauptstädtisch-elitärer und bodenständig-provinzieller Musikkulturarbeit wird – beispielsweise anhand der Beiträge Richard Pflegshörls – in höchst anschaulicher Weise nachvollziehbar. Und
schließlich: Wie reagierten die Musikredakteure der Prager Deutschen Sendung auf die tiefgreifenden Umwälzungen im Deutschen Reich ab 1933? Teilband 2 setzt die Dokumentation unterschiedlichster Texte fort. Unter ihnen ragen besonders die Aufsätze Fritz Seemanns heraus, in denen er sich bemühte, auch dem „einfachen“ Leserpublikum schwierigere musikhistorische und -technische Gegebenheiten verständlich zu machen. Im dritten und letzten Teil der Publikation stehen die Autorinnen und Autoren selbst, also ihre Biografien – vor allem unter rundfunkhistorischen Aspekten – im
Mittelpunkt der Betrachtungen. Ein ausführliches Namenverzeichnis rundet die Publikation ab.