Beschreibung
Im Jahr 1266, vor nunmehr 750 Jahren, fand die St.-Nikolaus-Kirche zu Bad Kreuznach in einem Ablassbrief des Mainzer Erzbischofs Werner erstmals Erwähnung. 1281 übertrugen Johann von Sponheim und seine Gemahlin Aleydis einen noch unvollendeten, ursprünglich wohl als Stadtkirche geplanten Sakralbau den Brüdern des Ordens vom Berge Karmel (dem Karmelitenorden).
In seiner wechselvollen Geschichte erlebte das Gotteshaus mehrere Umbauten; die Kirche überstand die Reformationszeit und zahlreiche Kriege. 1892 wäre sie beinahe abgebrochen worden. Erst bei der Restaurierung und dem tiefgreifenden Umbau in
den Jahren 1897 bis 1906 erhielt die Kirche ihren Glockenturm.
Die altehrwürdige St.-Nikolaus-Kirche birgt eine Reihe außergewöhnlicher Kunstschätze. Dazu gehören das Kreuzreliquiar, das sog. „Hungertuch“ und die Buntglasfenster aus der Werkstatt des Alexander Linnemann.
Einen besonderen Stellenwert beanspruchen auch die ausführlich beschriebenen Einzelstiftungen der Rheinböller Industriellenfamilie Puricelli. Schließlich seien noch die historischen Siegelstempel (Typare) von Kloster und Pfarrei angeführt, die im Pfarrarchiv Jahrhunderte unversehrt überstanden haben.